Liebe Gemeinderatsmitglieder, liebe Gäste,
für die meisten von uns war dies ein sehr abwechslungsreiches, ein sehr spannendes und ein sehr anstrengendes Jahr. Geprägt war es von der Bürgermeisterwahl im Oktober, vom Wahlkampf und von vielen Aktivitäten der Kandidaten, der Parteien, der Verwaltung und der Fraktionen.
Von der Fertigstellung der Schulsanierung in Hüttigweiler über den Spatenstich für den Busbahnhof bis hin zum Jubiläum 10 Jahre Illipse reichte das Spektrum. Der Viehmarkt wurde wieder durchgeführt, der Mittelaltermarkt fand zum ersten Mal statt. Wir haben die Illinger Stiftung für Bürger auf den Weg gebracht und den Flächennutzungsplan um Gebiete für regenerative Energien – insbesondere Windkraft – erweitert. Und wir haben ein neues Kapitel beim Höll-Gelände aufgeschlagen. Nach zehn Jahren sind wir der Meinung, dass Investorenmodelle uns nicht weiterbringen, sondern dass wir selbst die Angelegenheit in die Hand nehmen und beweisen, dass im Sinne der Daseinsvorsorge und des kommunalen Planungsrechts Gemeinden ihre eigenen Prioritäten entwickeln können und müssen. Dafür haben wir den Sprung in ein ExWost-Forschungsprogramm des Bundes geschafft, was uns nicht nur eine Forschungsassistenz, sondern auch Bundesgelder in beträchtlicher Höhe garantiert.
Viele haben dazu beigetragen, dass dies möglich war: Sie als aktiver und diskussionsfreudiger Gemeinderat, die Ausschüsse, der Ältestenrat, die Ortsvorsteher und Ortsräte, die Beiräte, Kinderparlamente, aber auch die Ehrenamtlichen in Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Verbänden und Vereinen. Wir sind eingebunden in ein soziales Netzwerk, das sehr gut funktioniert und das soziales Kapital stiftet. Wir haben aber auch viele engagierte Mitarbeiter in der Verwaltung, auf dem Bauhof, im Bäderbetrieb und im Integrationsbetrieb DSI. Wenn wir heute beschließen, die Digitalisierung voranzutreiben, dann sollten wir dem DSI besondere Aufmerksamkeit widmen. Danke allen, die uns so tatkräftig unterstützt haben und unterstützen. Ich nenne heute den Sitzungsdienst, die Kämmerei, das Bauamt, den Sozial- und Jugendfachbereich und unsere Umwelt- und Marktaktiven sowie den Freizeit-, Hallen- und Bäderbetrieb.
Die Finanzlage ist sehr angespannt. Wir müssen enorme Anstrengungen unternehmen, um unser Defizit abzubauen. Das wird nicht einfach. Deshalb ist es gut, dass wir eine Finanzkommission eingerichtet haben.
Wir sind eine aktive, dynamische Gemeinde, und wir waren sehr erfolgreich.
Leider hatten wir auch eine sehr schmerzhafte Nachricht zu verkraften. Der schwere Unfall unseres Illipse-Haustechnikers hat uns sehr getroffen. Wir wünschen ihm von dieser Stelle alles Gute.
Ereignisse wie diese zeigen, wie schnell sich Dinge, die man als selbstverständlich angesehen hat, fundamental ändern können. Das sollte uns nachdenklich und demütig machen. Wir sind nur Staubkörner im Weltall. Manches, was wir für wichtig halten, schrumpft in seiner Bedeutung doch sehr zusammen, wenn man es in Bezug auf das große Ganze setzt.
Familie und Freunde geben Halt. Und dort, wo jemand Hilfe braucht, sollten wir da sein, um ihn oder sie aufzufangen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes Fest, einen guten Rutsch ins Jahr 2012 und viel Gesundheit. Danke für das, was Sie der Gemeinde Illingen und Ihren Bürgern an Zeit und Engagement geschenkt haben. Das war nicht selbstverständlich. Wir freuen uns sehr darüber.