Globus und die Großkonflikte – ein kursorischer Überblick

Globus-Konflikte (danke an Ulli Haller und Sven Berlin für all die wertvollen Hinweise)

Berlin-Lichtenberg: Globus-Kette scheitert mit Klage für SB-Warenhaus – An der Landsberger Allee darf kein weiterer Supermarkt in Form eines SB-Warenhauses mit einer Verkaufsfläche von 5000 bis 8000 Quadratmeter gebaut werden. Das Verwaltungsgericht Berlin wies damit eine Klage der saarländischen Globus-Kette gegen das Bezirksamt ab. Die Verwaltung hält das Vorhaben für nicht genehmigungsfähig, da von einem Einkaufszentrum in dieser Größe schädliche Auswirkungen für mindestens drei Handelszentren zu befürchten seien.

Dresden Neustadt – Großkonflikt. Bis heute nicht gelöst. Vorgesehen: 8.000 qm Verkaufsfläche (in Nk sind 12.000 qm vorgesehen!)
Sächsische Zeitung: Der unendliche Streit um Globus – Ortrsbeiräte fordern Stopp der Globus-Pläne

„In Zwickau zieht Globus viel Frequenz an die Peripherie“ (Freie Presse) :
Es ist vor allem die Größe der Globus-Märkte, die bei der Konkurrenz Ängste weckt. In Zwickau beispielsweise verfügt die Einrichtung laut Handelsatlas der Industrie- und Handelskammer über eine reine Verkaufsfläche von 7000 Quadratmeter, in Weischlitz bei Plauen sind es gar knapp 10.000 Quadratmeter. Nach Ansicht von Einzelhandelsexperten braucht Globus auch eine solche Größe, damit das Konzept überhaupt funktioniert.

Erding: Die Stadtpolitik muss sich mit dem Wunsch von Investoren auseinandersetzen, im Gewerbegebiet Erding West großflächigen Einzelhandel zu etablieren. Es regt sich Widerstand
„Am Donnerstag hat der Planungsausschuss jedoch beschlossen, den Bebauungsplan zu ändern. Wie er am Ende aussieht, ist aber noch völlig unklar““

Globus schreckt Widerstand nicht ab – Den Widerstand von Geschäftsleuten und Kommunalpolitikern gegen eine Globus-Ansiedlung im Gewerbegebiet Erding-West wollen Betreiber
und Investor mit Argumenten brechen.

Koblenz, das Vorzeige- und Modellprojekt für NK:
Globus-Anbindung: Doch mehr Verkehr im Koblenzer Stadttteil Bubenheim? Koblenz. Während sich die Stadt über eine Globus-Spende in Höhe von 2 Millionen Euro für den Bau der neuen Anbindung freut, blicken Bubenheimer mit gemischten Gefühlen zur Warenhaus-Baustelle. Gegen Globus haben sie aber nichts.

Freilassing: Weiterer Widerstand
Eines der Hauptargumente ist sicherlich die schlechte Situation, in der sich die Innenstadt derzeit befindet. Die Abwanderung des einzigen Nahversorgers in der Innenstadt in den nächsten Wochen wird die Situation im Herzen der Stadt weiter verschlechtern. Gerade Menschen mit geringer Mobilität wie Senioren oder Menschen mit Behinderungen, die im Zentrum wohnen, stellt die Erweiterung des Radius zum nächsten Lebensmittelgeschäft mit Frischware eine schwierige Hürde dar.
Durch eine weitere Ergänzung des bestehenden Globus Sortimentes in einem Baumarkt, sowie die Möglichkeit, 700 Quadratmeter innenstadtrelevantes Randsortiment im Baumarkt anbieten zu dürfen, wird das Stadtzentrum als nicht notwendig für die städtische Versorgung erachtet. Jemand, der am Stadtrand alles notwendige erledigen kann, wie Einkaufen, Essen, Tanken oder Auto waschen, muss gar nicht mehr in die Innenstadt.

„Die FWG/Heimatliste Freilassing fragt sich: Es wird immer vom Wert der Freilassinger Flächen gesprochen und dann sollen 14.500 m² Fläche einem Einzelhandelsprojekt zum Opfer fallen? Weil das so ist, müssten aber im gleichen Zuge weitere Flächen, die bisher landwirtschaftliche Nutzflächen waren, umgewidmet werden, um den Bedarf Freilassings an Industrie- und Gewerbegrund zu decken.“

Bürstadt: Es folgte vor rund zwei Jahren eine heftige Diskussion um die Ansiedlung eines großen Marktes (Globus) auf dem Sportgelände. Nach heftigen Anwohnerprotesten wurde dieser Plan aber wieder fallen gelassen. Hinzu kam, dass der Treff-Markt in der Innenstadt mit Schließung drohte und an den vertraglich garantierten Bestandsschutz erinnerte.