Nach der Bundestagswahl 2017

Ich glaube, es hilft nicht, jetzt vorschnelle Antworten zu geben. Bis zur Wahl in Niedersachsen wird es keine Koalition geben. Also können wir jetzt alle mal innehalten, inhaltlich diskutieren, parteipolitisch Strategien entwickeln, Zahlen analysieren – und Menschen einladen, um mit ihnen zu reden. Vielleicht können sich die Politstrategen in Berlin ein Beispiel an den Kommunen nehmen. Wir reden täglich mit Bürgern. Nehmen sie mit. Bearbeiten ihre Anträge und Petitionen. Kümmern uns um ihre Sorgen. Manchmal müssen wir auch Anträge ablehnen. Und manchmal sind wir machtlos, weil die gesetzlichen Rahmenbedingungen anders sind.

Wir sollten nun nicht Martin Schulz attackieren, weil der mit der SPD in die Opposition gehen will. Was hilft eine solche Attacke? Nichts.

Aber das müssen die Strategen entscheiden.

Ich bin nur ein Landbürgermeister, wenn auch seit 21 Jahren. Ich habe aber schon viele Wahlen erlebt, erlitten und gewonnen. Jede Partei soll sich zuallerlerst mit sich selbst befassen. Ich habe keine Lösungen für alle die schwierigen Fragen und Probleme. Schön wäre, gut wäre, wenn neben den Profis jetzt die Basis zu Wort kommt. Und zwar ausführlich. Nicht in hopplahopp-Veranstaltungen. Sondern in modernen Partizipationsrunden. Ich hätte ein paar Ideen, wie es die CDU anfangen kann. Für FDP und Grüne kann ich nicht reden. Die SPD will mit sich selbst ins Reine kommen. Und die von der CSU wollen sowieso nach rechts. Die werden sich auch noch wundern. Aber das ist eine andere Geschichte. Also: Mein Thema ist mein eigener „Laden“. Mich wird aber vermutlich niemand fragen.