Guten Morgen, Freunde, wir haben Winterzeit. Uhrenmäßig.
Das hat mich wohl auch so früh aus dem Bett getrieben.
Und diese Ungeheuerlichkeit.
Diese Perfidie eines schmierigen, abstoßenden Wahlkampfauftritts, der Erinnerungen an die 1930er Jahre weckt.
Das ist das Schlimme daran. Das macht übrigens der Protagonist selbst.
Die Empörung im Parlament – zumindest in Teilen – ist groß über Jens Spahn (CDU-MdB, Ex-Minister), diesen Corona-Minister, dessen Milliarden-Maskendeals bis heute nicht aufgeklärt sind.
Auf zutiefst verletzende und bösartige Weise hat der Rechtsausleger im Team Merz Parlaments-Vizepräsidentin Aydan Özogus attackiert und in einem Atemzug mit der widerlichen Nazigröße Göring genannt.
„Es ist eine Schande, dass zum ersten Mal seit Hermann Göring möglicherweise wir im Deutschen Bundestag wieder tagen, diskutieren und da sitzt jemand und präsidiert, der gegen Israel und gegen Juden hetzt, das ist inakzeptabel“, sagte Spahn am Samstag auf dem Deutschlandtag der Jungen Union in Halle.
Mir macht dieser Typ Angst.
Das ist genau die Art, wie die AfD mit persönlicher Diffamierung und Denunzierung Politik macht.
Mal ganz abgesehen von diesem schlechten Deutsch.
Spahn also.
Man nennt ihn machtgierig; er kenne weder Freund noch Feind, wenn es um seine Karriere gehe.
Das können wir uns lebhaft vorstellen.
Wozu er fähig ist, hat man in seiner Ministerzeit gesehen. Jetzt will er mit aller Macht ein Comeback – als Rechtsaußen im Team Merz. „Ich will wieder Minister werden“, sagt er. „Ich traue es mir zu.“ Ich ehrlich gesagt nicht. Eigentlich wollte er ja immer schon Bundeskanzler werden, wie wir aus einer Biografie wissen.
Wahlkampf? Natürlich. Die CDU spekuliert jetzt schon auf einen Bruch der Ampelkoalition und vorzeitige Bundestagswahlen.
Während Generalsekretär Carsten Linnemann für die softeren Töne zuständig ist, Friedrich Merz den harten Hund der Wirtschaft spielt, ist Spahn der Mann fürs Grobe. Das war er schon als harter Merkel-Gegner.
Es gibt Menschen, die beim Gedanken an Jens Spahn seufzen: „Oh Gott, Deutschland. Der hat uns noch gefehlt.“
Aydan Özugus hat sicherlich einen schweren Fehler gemacht.
In Politikkreisen heißt es, das sei mehr als ein Fauxpas gewesen.
Die Bundestagsvizepräsidentin steht wegen eines geteilten Instagram-Beitrags zum Gaza-Krieg in der Kritik. Auch in der SPD ist man nicht glücklich über ihre Social-Media-Aktivitäten. In diesem mittlerweile heftig kritisierten Beitrag wird Israel wegen der Angriffe auf die Zivilbevölkerung auf demagogische Weise attackiert. Dieser Insta-Post zeigt ein Feuerinferno – mutmaßlich nach einem israelischen Militärschlag -, das in großen Lettern mit »This is Zionism« überschrieben ist.
Das zu teilen, war erstens eine Entgleisung, zweitens politisch unklug und drittens unangemessen. Eine Bundestagsvizepräsidentin ist nie privat. Auch Vizepräsidentinnen und Präsidenten werden protokollarisch „Frau Präsident“ oder „Herr Präsident“ angesprochen. Das entspricht ihrer Funktion und zeigt die Bedeutung ihrer parlamentarischen Rolle in der Demokratie. Neutralität wäre klug und angemessen. Dafür gibt es ja auch höhere Diäten. Funktionszulage sozusagen.
Nun aber Özogus mit Göring zu vergleichen, sie in einem Atemzug mit einer schlimmsten deutschen Verbrecher zu nennen, ist unterirdisch.
That’s Spahn.
Einmal Spahn in Corona-Zeiten genügt.
Nicht noch einmal solch ein bitterer Kelch! Bitte!
Lieber Gott, lass diesen Spahn an uns vorübergehen.
(Quellen: FAZ, Spiegel, Bild, Welt, Jüdische Allgemeine, Eigenerfahrung).
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