Illingen verändert sich von Tag zu Tag

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

nach der Abrissparty, die auf große Resonanz gestoßen ist, wird sich das Gesicht der Illinger Ortsmitte von Tag zu Tag verändern. Immer mehr Ruinen auf dem ehemaligen Höllgelände werden kontrolliert zurückgebaut. Damit wird sich auch das Ortsbild verändern. Die klassischen blauen Verwaltungsgebäude werden für immer verschwinden. Bis Dezember wollen wir ein freies Baufeld haben. Das haben am Donnerstag sowohl Jörg Fries von der Brauturm-Galerie als auch Jan Preußer von SBB zugesagt. Die SBB wird den Abriss des Gemeindeteils organisieren. Wir sind für die alten Höll-Verwaltungs- und Sozialgebäude zuständig. Die Bagger der Investoren kommen am nächsten Montag, die Bagger, die für die SBB/Gemeinde abreißen, am Montag in acht Tagen. Und dann beginnt der Neuaufbau. Es entsteht ein attraktives neues „Stadt“viertel im Zentrum. Es wird alles anders, alles neu. Darauf freuen wir uns. Wir werden auch weiter hart an diesem Thema arbeiten. Der erste Teil – Brauturmgalerie – soll noch 2017 fertig sein.

Dieses neue, erweiterte Ortszentrum wird ein Magnet fürs ganze Illtal. Wir wagen ein neues Konzept, Ortsmitten zu gestalten. Zurück zu den Wurzeln: Wohnen, Einkaufen, Arztbesuche, Kneipe, Essen und Trinken – alles auf kurzem Weg mitten im Zentrum. Und über Treppe und Aufzug geht’s zu Bahn und Bus. Bis zu den tollen Geschäften der Hauptstraße (Oliver Bremerich hatte am Donnerstag eine starke Party mitten in coolen Jeans und Fashion-Pullies, auch Theo Wilhelms Stiwi-Team war aktiv) sind es nur 100 Meter. Das ist ein innovatives Generationen-Konzept für das 21. Jahrhundert. Wir holen den Lebensmittel-Einzelhandel zurück in die Ortsmitte. Wir verkürzen Wege, wir stärken die Gemeindemitte, wir setzen auch auf eine bessere ÖPNV-Anbindung. Weniger Autos, weniger Abgase, weniger CO2 – auch das ist Zukunft weisend. Und Wasser wird ebenfalls eine Rolle spielen. Wir „erben“ jetzt zwei Brunnen auf dem Gelände, einen müssen wir verschließen. Der zweite ist ein artesischer Brunnen. Das ist ein Brunnen in einer Senke unterhalb des Grundwasserspiegels, in dem Wasser unter Überdruck steht. Wenn er funktionstüchtig ist, kann das Wasser ohne Pumpen bis zur Erdoberfläche. Dieses Wasser wollen wir zusammen mit Oberflächenwasser nutzen.

Auf Facebook hat jemand kritisch gefragt, ob wir mit einem Renommierprojekt andere Gemeinden ausstechen wollen. Nein. Unsere Absicht ist es, die Industriebrache zu besiedeln – und zwar in dem Sinn, wie es die 1300  Bürgerideen nahelegen: als neues liebenswertes Quartier. Es muss funktionieren, nicht renommieren. Dafür müssen viele kooperieren. Gleichzeitig machen wir Illingen fit für die Zukunft. Ohne Bruch und Abbruch geht das nicht. Wandel erfordert Bruch, Mut und Neubeginn. Den wagen wir. Wir schauen nach vorn. Wir gestalten Zukunft. Wir nehmen die Bürgerinnen und Bürger mit und bauen ein Stück Hoffnung. Es ist mir eine Ehre, dies als Bürgermeister mitgestalten zu dürfen.

Spannende Zeiten!

 

Ihr Bürgermeister Armin König