Der Vorschlag des Trier Bischofs Stefan Ackermann, Entschädigungsleistungen für Missbrauchsopfer aus Kirchensteuermitteln zu bezahlen, löst Empörung aus.
Darüber berichtet heute auch die Saarbrücker Zeitung:
„Missbrauch in katholischer Kirche
Kirche debattiert über Entschädigungen
Dürfen Zahlungen an die von katholischen Priestern Missbrauchten aus Kirchensteuern kommen? Eine heikle Debatte.
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„Auch Illingens Bürgermeister Armin König (CDU) kritisiert den Vorschlag von Bischof Ackermann: „Das ist eine Riesensauerei“, sagte Katholik König der SZ. „Wir als Gläubige können nichts dafür, was die für den Missbrauch verantwortlichen Priester getan haben. Die Verantwortlichen sollen das aus ihrem eigenen Vermögen begleichen“, betonte König, der unlängst in einem Brandbrief an Ackermann auch scharfe Kritik an der Bistumsreform mit der Bildung von XXL-Pfarreien geäußert hatte. Die Frage der Kirchensteuer werde jetzt erst Recht zu einem großen Thema auf der politischen Tagesordnung, sagte König. Wenn jetzt Ackermann versuche, die immensen Entschädigungen für die Missbrauchstaten von Priestern auf „die Solidargemeinschaft“ abzuwälzen, sei das unverantwortlich. Auch die jährlichen Millionenzuwendungen der Länder an die Bischöfe gehörten neu diskutiert. Diese Zuwendungen gehen auf den Vertrag Reichskonkordat von Adolf Hitler mit dem Vatikan 1933 zurück. Das Saarland zahlt jährlich etwa eine halbe Million Euro an Bischof Ackermann.“